EIN KLEINES WÖRTERBUCH FÜR LANZAROTE – UNERLÄSSLICH BEI EINER REISE AUF DIE INSEL
Sie planen eine Reise nach Lanzarote? Wenn ja, können wir nichts weiter sagen als: Sie haben eine gute Wahl getroffen!
Auf dieser Insel voller Kontraste erwarten Sie einzigartige Erlebnisse, Vulkanlandschaften, goldene Strände und weiße Dörfer. Ein Genuss für alle Sinne! Abgesehen davon, dass Sie fantastische Landschaften entdecken werden, können Sie eine Kultur kennenlernen, die ihren eigenen Rhythmus hat und natürlich auch einen charakteristischen Wortschatz, der das reiche Erbe der Kanarischen Inseln widerspiegelt.
Obwohl die offizielle Sprache Spanisch ist, gibt es auf Lanzarote, wie auch auf den anderen Inseln des Archipels, lokale Worte und Redensarten, die Sie nirgendwo sonst auf der Welt hören werden. Damit Sie Ihre Reise dem Wesen der Insel nahe bringt und Sie sich wie ein „Conejero“ fühlen – so werden die auf Lanzarote geborenen Menschen genannt -, haben wir Ihnen einen kleinen Leitfaden mit Ausdrücken zusammengestellt, die Ihnen bei Ihrem Aufenthalt nützlich sein werden. Lesen Sie weiter und werden Sie ein Experte auf dem Gebiet der sprachlichen Besonderheiten Lanzarotes!
Wörter, die Sie unbedingt kennen sollten
Eine der ersten Besonderheiten, die Sie bemerken werden, ist der Dialekt der Einheimischen, der von der Geschichte und den Traditionen der Kanarischen Inseln zeugt. Hier einige der am häufigsten gebrauchten Worte:
- Conejero: Dieser Begriff bezieht sich auf Menschen, die auf Lanzarote geboren sind. Wenn man Sie „conejero“ nennt, so können Sie dies als Kompliment auffassen: Sie werden als zugehörig angesehen!
- Guanche: So werden die Ureinwohner genannt, die die Kanarischen Inseln vor der Kolonisierung durch die Europäer bevölkerten. Heute verwendet man den Begriff, wenn man von den indigenen Wurzeln der Inseln spricht.
- Timple: Ein typisch kanarisches Musikinstrument, das der Ukulele ähnelt. Sie können es auf lokalen Festen hören, wo sein Klang die kanarische Fröhlichkeit untermalt.
- Guagua: Das öffentliche Verkehrsmittel, das im Rest Spaniens „Autobús“ genannt wird, heißt hier „Guagua“. Es ist eines der Worte, die exemplarisch für den kanarischen Dialekt sind.
- Jable: Dieser Begriff beschreibt den weißen Sand, der viele Strände Lanzarotes bedeckt.
- Pelete: Obwohl die Kanarischen Inseln für ihr warmes Klima berühmt sind, kann es auch etwas kühler werden, vor allem in der Nacht und in bergigen Gegenden. Wenn Sie jemanden „Fuerte pelete!“ sagen hören, so heißt das, dass es ziemlich kalt ist.
- Tenderete: Mögen Sie Feste? Ein „Tenderete“ ist ein Fest im reinsten kanarischen Stil – voller Musik, Essen, Trinken und Vergnügen. Wenn Sie zu einem eingeladen werden, lassen Sie es sich nicht entgehen!
- Ños: Dieses Wort hat viele Bedeutungen und wird in den verschiedensten Zusammenhängen verwendet. Je nach der Situation, kann es Überraschung, Staunen oder Befriedigung ausdrücken. Wenn zum Beispiel jemand sagt „Ños, fuerte pelete“, so meint er „Huch, wie kalt es ist!“
Redewendungen, um sich auszudrücken wie ein Einheimischer
Da Sie jetzt einige der wichtigsten Worte kennen, erweitern wir Ihr Wissen mit einigen kanarischen Redewendungen, die Ihnen helfen, der kanarischen Lebensweise näherzukommen:
- ¡Eres un puntalillo!: Wenn das jemand zu Ihnen sagt, können Sie stolz sein! Es bedeutet, dass Sie etwas sehr gut machen, es ist ein Ausdruck der Anerkennung Ihrer Fähigkeiten oder Bemühungen.
- Le falta una papita pa’l kilo: Gemeint ist damit, dass jemand nicht ganz dicht oder noch ziemlich grün ist. Zu verwenden beim Scherzen mit Freunden.
- Nos tomamos la arrancadilla y nos vamos: Diesen Satz können Sie bei einem Fest oder in einer Bar hören. Er bezieht sich auf einen letzten Trunk vor dem Nachhausegehen. Allerdings kann sich dieser „letzte Trunk“ ziemlich hinausziehen, denn die Kanarier feiern gern!
- Me añugué: Wenn Sie sich beim Essen verschlucken, ist diese Redewendung angebracht, der auf der Insel gebräuchliche Ausdruck für dieses unangenehme Gefühl.
- ¡(Ar)ráyate un millo!: „Millo“ ist das kanarische Wort für Mais. Wörtlich übersetzt heißt diese Redewendung „reibe ein Maiskorn“, was natürlich absurd ist. Im übertragenen Sinn ist damit gemeint „Geh mir nicht länger auf die Nerven!“. Diese Redewendung, wie auch „¡Vete a freír chuchangas!“, wird verwendet, um jemanden auf humoristische Weise loszuwerden.
- Estoy abolla oder abollao: Wenn Sie nach einem Festessen so richtig satt sind, ist das der angebrachte Ausdruck. Er bedeutet, dass Sie so viel gegessen haben, dass im Magen nichts mehr Platz hat.
- Se me fue el baifo: Diese kauzige Wendung wird verwendet, wenn man zerstreut ist oder etwas vergessen hat. Wörtlich übersetzt bedeutet sie „mir ist das Kitz entkommen“, aber man will damit sagen, dass einem etwas entfallen ist oder dass man den Faden verloren hat.
- Se te cambió la peluca: Wenn Sie in einer Partynacht ein Glas zu viel getrunken haben, könnte jemand zu Ihnen sagen „Se te cambia la peluca!“. Es bedeutet, dass Sie das Maß überschritten haben, sei es beim Essen, beim Trinken oder bei sonst etwas.
Die Küche Lanzarotes: lernen Sie die Bezeichnungen und entdecken Sie die Aromen!
Eine der besten Arten, die Kultur eines Ortes kennenzulernen, ist durch die einheimische Küche, und Lanzarote ist da keine Ausnahme. Abgesehen von ihren Vulkanlandschaften und Stränden wird Sie die Insel mit ihrer Kochkunst erobern. Hier einige unerlässliche Begriffe für alle, die gutes Essen lieben:
- Sancocho: Ein typisch kanarischer Eintopf aus eingesalzenem Fisch, Kartoffeln und Süßkartoffeln, der mit Mojo-Sauce serviert wird. Es ist eines der traditionellsten und beliebtesten Gerichte der Inseln.
- Papas arrugadas: Dies ist wohl die bekannteste Speise der Kanarischen Inseln. Die „Runzelkartoffeln“ sind kleine Kartoffeln, die mit der Schale in stark gesalzenem Wasser gekocht werden, was ihnen ihre einzigartige Textur und Schmackhaftigkeit verleiht. Sie werden mit Mojo-Sauce serviert und sind die perfekte Beilage für jedes Essen.
- Mojo: Mojo ist eine Sauce, die viele kanarische Gerichte begleitet. Es gibt zwei Arten: die rote Mojo-Sauce (pikant) und die grüne Mojo-Sauce (milder und mit Koriander zubereitet). Mojo steht auf den Kanarischen Inseln bei jedem Essen auf dem Tisch.
- Gofio: Der Gofio, ein Grundnahrungsmittel auf den Kanarischen Inseln, ist ein Mehl aus verschiedenen gerösteten Getreidearten, unter anderem Weizen und Mais. Gofio wird seit den Zeiten der Guanches für süße und salzige Speisen verwendet.
- Millo: So heißt der Mais auf den Kanarischen Inseln. Er ist in vielen traditionellen und lokalen Rezepten zu finden.
Zum Schluss ein Ratschlag: Genieren Sie sich nicht, diese Worte zu verwenden!
Mit diesem kleinen lanzarotischen Wörterbuch in der Hand werden Sie sich viel besser für Ihr Abenteuer auf der Insel vorbereitet fühlen. Lanzarote ist voller Geschichte und Kultur, mit einer einzigartigen Identität, die ihren Ausdruck nicht nur in der Architektur und der Landschaft findet, sondern auch in der Sprechweise. Die Inselbewohner schätzen es, wenn die Besucher versuchen, sich mit ihnen mittels typischer Redewendungen zu verständigen.
Ausgerüstet mit diesem Wörterbuch werden Sie bereit sein, die Insel auf eine intensivere Weise zu genießen, ihre Kultur besser kennenzulernen und sich mit ihren Bewohnern zu verstehen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt auf Lanzarote – und vergessen Sie nicht, ein lustiges „Tenderete“ mit Runzelkartoffeln und Mojo-Sauce zu feiern. Nach Ihrer Reise und dieser Einführung in den Wortschatz der Insel werden Sie feststellen können, ob aus Ihnen ein authentischer „Lanzaroteño“ geworden ist.
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