Nach der Befragung mehrerer gebürtiger Mallorquiner, Adoptionsmallorquiner und solcher, die schon ihr ganzes Leben auf Mallorca verbracht haben, haben wir insgesamt 95 Eigenschaften und Erlebnisse gefunden, die bei allen übereinstimmen.
Nur ein wahrer Mallorquiner erfüllt über 85 Aussagen auf dieser Liste. Versuchen Sie es einmal!
1. Sie haben bei Can Joan de s’Aigo eine Schokolade getrunken oder eine Ensaimada gegessen.
2. Sie haben ganz ausgelassen auf einer der Partys getanzt, die in Flexas (eine sehr bekannte Bar für Schwule) in Palma veranstaltet werden.
3. Auf Mallorca heißt es nicht putzen, sondern „fas dissabte“ (traditionsgemäß putzte man immer samstags).
4. Sie waren ganz bestimmt schon in Valldemossa und haben eine „Kartoffel-Coca“ bei Ca’n Molinas (einer bekannten Konditorei) gegessen.
5. Sie haben den Lichteffekt der berühmten „Acht“ in der Seu-Kathedrale in Palma gesehen.
Berühmten „Acht“ in der Seu-Kathedrale, foto by Alberto Atienza ABC
6. Sie besichtigen die Bellver-Burg sonntags, wenn der Eintritt für Einwohner frei ist.
7. Sie haben die Drach-Tropfsteinhöhle auf einer Klassenfahrt besucht.
8. Das Beste daran, 18 Jahre alt zu werden, ist „quinto“ zu sein (früher wurde man in diesem Alter einberufen. Nach Abschaffung der Wehrpflicht ist die Tradition erhalten geblieben, dieses Alter zu feiern).
9. Sie sind mindestens einmal mit dem Zug Palma-Soller und der Straßenbahn zum Hafen gefahren.
10. Sie haben sich im Tramuntana Hochland verlaufen.
11. Sie haben einen Sonnenuntergang in Formentor genossen.
12. Sie waren mindestens einmal im kostenlosen Freiluftkino, das im Sommer vom Rathaus im „Parc de la Mar“ veranstaltet wird.
Open-Air-Kino, foto by últimahora
13. Sie haben im Sommer im Schatten eines Oliven- oder eines Feigenbaums gesessen.
14. Sie heißen sicher wie Ihr Großvater / Ihre Großmutter (traditionsgemäß trägt man den Namen der Großeltern und nicht den der Eltern).
15. Sie wundern sich, dass die belegten Brote auf dem Festland nicht mit Tomaten, Öl und Oliven belegt sind.
16. Sie haben auch außerhalb von Mallorca „Laccao“ bestellt (ein typisches Schokoladengetränk auf Mallorca).
17. Für jede Reise packen Sie mindestens eine Tüte Quelitas (typische Keksmarke auf Mallorca) in Ihren Koffer.
18. Wenn Sie auf dem Flughafen von Sant Joan landen, denken Sie “Com Mallorca, no hi ha altre lloc” (es geht nichts über Mallorca).
19. Sie feiern eher den Namenstag als den Geburtstag.
20. In Galizien werden Sie ausgelacht, weil Sie ein –x- wie ein „ch“ (“Sanchencho” statt Sanxenxo) aussprechen.
21. Sie verwenden nie den Blinker im Auto – es geht ja niemanden etwas an, wohin Sie wollen.
22. Alle Entfernungen erscheinen Ihnen weit weg.
23. In der Schule verwendeten Sie folgende Begriffe „esborres“ (radieren), „estisores“ (Schere) und spitzten die „pinturetas“ (Farbstifte) mit dem „maquineta“ (Spitzer).
24. Auch wer die mallorquinische Sprache nicht beherrscht, weiß, was „emprenyado“ (verärgert) bedeutet.
25. Es ist leichter, mit Beyoncé als mit einer Mallorquinerin auf einem Volksfest anzubändeln.
26. Sie fahren nach Palma, um die „els llumets de Nadal” (Weihnachtsbeleuchtung) zu sehen.
Weihnachtsbeleuchtung, foto by David Durendesa
27. Unter den Kontakten Ihres Handys stehen sicher 8 Antonias, 10 Margalidas, 4 Catalinas (Cati Neus, Cati Aina, Catalina María und Cati Inés), 11 Xiscos, 7 Tolos und sicher gibt es in Ihrer Familie jemanden, der Onofre, María Magdalena oder Melsión heißt.
28. Sie verwirren die Spanier vom Festland, wenn Sie venir statt ir oder traer statt llevar sagen.
29. Sie wissen nie, ob Sie nach Palma hinauf- oder hinunterfahren.
30. Für einen Mallorquiner sind „un par“ mehr als zwei.
31. An Ostern kochen Sie gerne mit der Familie „Robiols“ und „Panades“.
32. Sie waren auf einem dieser Volksfeste: La Patrona (Pollença), Rock’n’Rostoll (María de la Salut) und Sant Vicenç (Muro)
33. Jeder Mallorquiner, der sich schätzt, hat einen „Pagés“-Anzug (typische Bauerntracht) im Schrank. Den haben Sie außerdem bei der La Beata Prozession in Santa Margalida getragen.
34. Sie verwenden „però“ am Ende eines Satzes.
35. Si wissen, dass “ja te diré coses” (wir sprechen darüber) genau das Gegenteil bedeutet: Es ist das Ende eines Gesprächs.
36. Sie kennen ein Lied von Tomeu Penya.
37. Wenn Sie zu viel Alkohol getrunken haben, sind Sie auf Mallorca nicht betrunken, sondern „gat“.
38. Sie mögen die „Torradas“ (Fleisch vom Grill) und insbesondere, wenn Sie eingeladen werden.
39. Auf Mallorca „vespert“ man 3 Mal: Morgens, vormittags und nachmittags und eine Vesper ist es erst dann, wenn man einen großen Teller „Variat“ (verschiedene Tapas) isst.
40. Bei einem Gespräch bestätigen Sie mit “sí sí sí sí”, verneinen mit “no no no no” oder sagen einfach “caaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa”.
41. Sie nennen Mallorca „Sa Roqueta“.
42. Sie haben bei Can Calent in Sa Pobla ein „aigo neu“ (Sorbet) getrunken
43. Sie sind mindestens einmal im Leben nach Lluc a Peu (50 km lange Wallfahrt im Sommer) gegangen oder haben versucht, bis dahin zu kommen.
44. Wer nicht aus Mallorca ist, ist entweder forastero (Spanier vom Festland) oder guiri (Ausländer).
45. “Pa amb oli” ist Ihr Lieblingsabendessen.
46. Sie verwenden Sätze, die man nicht übersetzen kann: “Ser un cap de fava” (jemanden als Dummkopf bezeichnen) und “no faras mai ca teva” (ein Verschwender sein).
47. “Deixonar” ist Ihr Allzweckverb, da seine Bedeutung sich aus dem Zusammenhang ergibt.
48. Sobald eine Schneeflocke fällt, fahren Sie mit der ganzen Familie nach Lluc.
Kloster Lluc geschneit, foto by Toni Miquel
49. Sie haben die „Ruta Martiana“ (Tapasroute) in Palma gemacht
50. Nach einem starken Regen haben Sie Ses Fonts Ufanes besichtigt.
51. Freitags verzichten Sie nie auf ein Tintenfischbrot bei Ca’n Mikel in Palma.
52. Sie glauben, dass ein „Llonguet“ nicht nur eine Brotsorte, sondern auch ein Einwohner von Palma ist.
53. Wenn Sie aus dem Norden sind, gehen Sie zum Buffet in Ses Torres essen, und zwar besser unter der Woche, weil es billiger ist. Wenn Sie aus dem Osten sind, gehen Sie zu Can Pedro in Génova.
54. Der Frühling beginnt mit der Fira del Ram Kirmes in Palma.
55. Sie sehen nur die Nachrichten von IB3.
56. Sie fügen fast allen Ihren Nachspeisen Mandeln hinzu: Banane mit Mandeln, „Gató“ mit Mandeln, Eis mit Mandeln, Ensaimada mit Mandeln…
57. Im Sommer essen Sie „Buba flash“ oder „Bombón mallorquín“.
58. Wenn Sie mallorquinische Erfrischungsgetränke trinken, bestellen Sie immer „pinya“ oder „pep lemon“.
59. Als echter Mallorquiner baden Sie (“capfico”) im Juli zum ersten Mal und Ende August zum letzten Mal im Meer, denn unter 25º ist das Wasser sehr kalt.
60. Am „Día de las Vírgenes“ (Feier unter den Jugendlichen) essen Sie Krapfen auf der Straße.
61. Wenn Sie einen Hund haben, dann ist es ein „Ca Rater“ oder ein „Pastor Mallorquín“ (typische Hunderassen auf Mallorca).
62. Wofür brauche ich Kaviar, wenn ich Sobrasada habe?
Sobrasada, foto by Juan Antonio Capó Alonso
63. Sie haben die „Correfocs“ am Johannistag gesehen und keine Angst gehabt, sich zu verbrennen.
64. Sie sind mit einem „Mehari“ an den Strand gefahren.
65. Sie haben Schweine geschlachtet oder waren einmal dabei.
66. Sie sind fest davon überzeugt, dass Sie niemals als wahrer Mallorquiner angesehen werden, wenn Ihre Vorfahren nicht zu den ersten Siedlern auf Mallorca gehörten.
67. Sie haben Sa Dragonera oder Cabrera besichtigt.
68. Sie wollen Sa Roqueta nicht verlassen, weil Sie schon im Paradies leben.
69. Sie haben sich im Sommer mit Ihren Großeltern zum „badar a la fresca“ (Nichtstun) vor die Haustür gesetzt und die Leute beim Vorbeigehen beobachtet.
70. Bei keinem Essen darf „Trempó“ (mallorquinisches Sommergericht) fehlen.
71. Sie haben auf der Strandpromenade von Palma Trinkgelage gefeiert.
72. Ihre Lieblingseisdielen sind Can Miguel in Palma, Gelats Valls in Pollença, Heladería San Remo in Ca’n Picafort und Helados Garrido in Alcudia.
73. Erinnern Sie sich noch an Mimosín in Son Oliva?
74. Nach einem Gewitter gehen Sie immer Schnecken suchen und essen Sie dann später mit „Alioli“.
75. Sie vergnügen sich mit Auftritten von „El Casta“ (ein Humorist) in Cala Gamba.
76. Wenn ein Mallorquiner zu Ihnen „no passis pena“ (machen Sie sich keine Sorgen) sagt, müssen Sie sich Sorgen machen…
77. Wir haben die Besten und wissen es: Rafa Nadal, der beste Tennisspieler; Pedro Carbonell, der beste Angler; Marco Asensio, der beste Fußballspieler; Jorge Lorenzo, der beste Motorradfahrer; Rudy Fernández, der beste Basketballspieler und Juan Campos, der beste DJ
78. Sie sehen gerne “Tomeu Vaig Fort” (eine Braveheart-Parodie mit Untertiteln, in der Mel Gibson mallorquinisch spricht) im CineCiutat Kino.
79. Sie versäumen kein Programm von Uep! Com Anam? (ein Fernsehprogramm über Landwirtschaft, Viehzucht usw. in IB3) und sein Moderator Toni Ballador ist ein Idol für Sie.
80. Sie haben “espolsar ametlles” (Mandeln geerntet), um sich etwas dazu zu verdienen.
81. Wer hat schon nicht in einem „safareig“ (kleines Becken mit Berg- oder Feldwasser) gebadet?
Safareig, foto by MariaLaura&Damià’s Blog
82. Sie glauben, dass „El Casta“ (ein Humorist) den Soller-Tunnel gebaut hat.
83. Sie essen gerne „Langosta“ (ein berühmtes belegtes Brot) in der Bar Bosch in Palma.
84. Man behauptet, dass uns die Aussprache folgender Wörter schwerfällt: problema (poblema), semana (sem.mana) oder caramelo (caramel.lo).
85. Sie bekommen keine platten Reifen am Auto, sondern „fas parxe“ (können nichts dafür).
86. Sie sind der Ansicht, dass Ramón Llull unser Leonardo da Vinci aus dem Mittelalter ist.
87. Das beste Brot Spaniens kauft man bei Fornet de la Soca in Palma.
88. Sie haben einen Ausflug nach Sa Foradada gemacht.
89. Wenn Sie nicht auf der Strandpromenade feiern, gehen Sie zu Fragel Rock und Túnel in Palma.
90. Als Student versäumen Sie kein „Biofesta“ (Universitätsfest, um Geld zu sammeln).
91. Weitverbreitete Sportart: “xafardejar” (tratschen).
92. Die Feuchtigkeit ist an allen Ihren Leiden schuld.
93. Sie haben mehr als einmal über die Millionensumme gesprochen, die der Kongresspalast in Palma gekostet hat.
94. Sie verabschieden sich mit „dioso“ statt mit „Adios“.
95. Sie kennen weniger Orte als die Besucher der Insel. Ein wahrer Mallorquiner kennt Sa Roqueta am wenigsten, da er keinen Bedarf hat, sein Dorf zu verlassen.
Sie sehen selbst, dass wir auf Mallorca auch andere Dinge als Ensaimada essen. Wenn Sie noch etwas hinzufügen möchten oder glauben, dass etwas fehlt, dann schreiben Sie bitte einen Kommentar. Wir sind darum bemüht, unsere Volkskultur damit zu bereichern.